Weder Noch

Weder rechts noch links

Ich bin überzeugte Demokratin und lasse mich weder in das rechte noch in das linke Lager einordnen. Was mich trägt, ist nicht Beliebigkeit, sondern der demokratische Leitgedanke: gleiche Rechte, gleiche Würde, gleiche Beteiligung für alle. Demokratie ist kein statischer Zustand, sondern eine gemeinsame Praxis. Sie lebt davon, dass Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Herkünften und Geschlechtern einander zuhören, streiten und Kompromisse suchen – ohne die Gegenseite zu entmenschlichen.

irgendwo in der Mitte

Wenn ich aus einem prekärem Umfeld komme, benötige ich andere Unterstützungen als wenn ich aus einem finanziell soliden komme. Wenn ich weiblich bin, stehen für mich oft andere Themen im Vordergrund, als wenn ich männlich wäre. Wenn ich alt bin, andere, als wenn ich jung wäre… und so weiter. 

Für mich bedeutet politische Mitte, eben diese ganzen verschiedenen Bedürfnisse und Ansprüche durch Diskurs auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Möglichst.

Auch bei den Wirtschaftsordnungen halte ich Abstand zu einfachen Heilsversprechen. Kapitalismus in seiner Reinform produziert immer Anreize zur Übervorteilung und Akkumulation von Macht. Kommunismus in seiner Reinform erzeugt durch künstliche Gleichmachung neue Ungleichheiten und autoritäre Eingriffe in das Leben der Menschen. Beide Systeme tendieren – auf unterschiedliche Weise – zur Entwertung des Individuums.

Soziale Toleranz

Wenn es eine große Überschrift über mein politisches Handeln geben sollte, dann wäre es soziale Toleranz und gegenseitiger Respekt. 

Wir leben im Kapitalismus und ich halte diese Gesellschaftsform für grundsätzlich ok. Doch meiner Meinung nach treiben wir es zu weit. Unsere Gier ist das Problem, nicht der Kapitalismus.

Meiner Überzeugung nach gehört es zum menschlichen Wesen, sich weiterzuentwickeln. Auch wenn uns oftmals ein großer Unwillen zum Verändern prägt. Wir uns die Vergangenheit idealisieren und „alles so, wie es noch nie war“ behalten wollen. Weil wir uns doch gerade so schön eingeruckelt haben, weil wir doch gerade erst das Gefühl hatten, uns einigermaßen mit den Regeln des Lebens arrangiert zu haben. 

Deshalb suche ich nach Modellen, die Wettbewerb mit Gemeinwohl verbinden, Eigentum mit Verantwortung, Freiheit mit Solidarität. Es geht nicht um eine vermeintlich neutrale Mitte, sondern um eine demokratische Kultur, die Vielfalt aushält und Macht begrenzt.

Für mich ist das ein Weg, wie wir trotz polarisierender Ideologien den Blick auf das Menschliche wahren und gemeinsames Handeln als Kern demokratischer Praxis stärken können…

…my two cents.

Mehr davon

No_Thank_You

No, Thank you

Was darf’s sein? Mit 14 Jahren habe ich zum ersten Mal gekellnert. In der Disco unseres Jugendheims. Nix dolles, aber

Read More